PLM - Precision Land Management (Precision Farming)

GNSS-Signale sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Maschinen in der Landwirtschaft. Auf Basis von Satellitensignalen mit einem entsprechenden Korrektursignal wird das System zur Spurführung, zur Ertragskartierung und für andere Elemente des Precision Farming genutzt. Von der Aussaat bis zur Ernte und vom Pflanzenschutz bis zum Hacken gibt es für jede Feldarbeit eine passende GNSS-Navigationslösung für optimale Ergebnisse.

AGRARTECHNIK SACHSEN bietet auch in diesem Bereich ein breites Spektrum an zuverlässiger Technik an. So gibt es u.a. für Traktoren und selbstfahrende Arbeitsmaschinen aller Fabrikate manuell-unterstützte und automatische Spurführungssysteme mit unterschiedlichen Genauigkeitsstufen - auch zur Nachrüstung. Eine solche GNSS-Navigationslösung besteht aus 3 zu konfigurierenden Bestandteilen:

1. Korrektursignal

2. Lenksystem

3. Display

Die in der Landwirtschaft eingesetzte GNSS-Navigation basiert auf der Korrektur der GNSS-Position, die entweder von einer zentralen Kontrollstation, einem Server oder einer mobilen Bodenfunkstation berechnet und anschließend an den Empfänger auf der Maschine weitergeleitet wird.

Dabei bestimmt das Korrektursignal die Spur-zu Spur-Genauigkeit (relative, in Intervallen von einigen Minuten gemessene Genauigkeit) und die Wiederholgenauigkeit der Spur (absolute Genauigkeit, Position einer Spur von Woche zu Woche oder von Jahr zu Jahr).

Das Lenksystem steht in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung:

• • Manuelle Spurführung mit Anzeige
• • Automatisches Lenksystem mit Lenkradmotor
• • Integriertes automatisches Lenksystem (mit Eingriff in die Lenkhydraulik)

Das Display ist die Schnittstelle zwischen dem Navigationssystem und dem Bediener. Je nach gewünschtem Anwendungsumfang stehen verschiedene Ausführungen zur Verfügung. Bei der Auswahl eines Displays ist auch die Weiterentwicklung eines Systems unter den folgenden Aspekten zu beachten:

• • Überwachung und Steuerung eines Anbaugeräts (ISOBUS-Terminal, automatische Teilbreitensteuerung, …)
• • Erweiterte Einsatzmöglichkeiten (Kameras, …)

Mit GNSS-gestützten Lenksystemen ist eine präzise Feldarbeit möglich, was dem Anwender unabhängig von der spezifischen Anwendung viele Vorteile bietet.

Mit Hilfe eines Lenksystems nutzen Sie immer die volle Arbeitsbreite durch eine parallele Spurführung beim Fahren von geraden Linien oder Konturen, was den Überlappungsanteil deutlich reduziert. Durch das Anlegen von Beeten kann (auch automatisiert) in einem Zug gewendet werden. Dies spart Zeit am Vorgewende. Die Flächenleistung wird insgesamt erhöht und das für jeden Arbeitsgang erneut.

Weniger Überlappung bedeutet eine direkte Einsparung bei Arbeitszeit, Einsatz von Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Kraftstoffverbrauch sowie bei den Maschinenkosten. Zusatzoptionen, wie eine automatische Teilbreitenschaltung (auch nachrüstbar), sparen ebenso Betriebsmittel.

Unter normalen Bedingungen verbringen Fahrer einen Großteil der Zeit damit, ihre Maschinen auf parallelem Kurs zu halten. Dies ist gerade bei Sichteinschränkung, wie durch Staub oder bei Dunkelheit, anstrengend und monoton zugleich. Durch die permanente und zuverlässige Übernahme des Lenkens durch die Maschine, kann sich der Fahrer auf die eigentliche wertschöpfende Arbeit konzentrieren. Auch nach langen Arbeitstagen sind die Fahrer so noch produktiv.

Die Vermeidung unnötiger Bodenverdichtung durch weniger Überlappung bewirkt eine niedrigere Verdunstungsrate und eine bessere Durchwurzelung. Auch können die Emissionen durch einen verringerten Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Unter dem Aspekt einer möglichen teilflächenspezifischen Bewirtschaftung können jene Betriebsmittel eingespart werden, die in der öffentlichen Wahrnehmung als sensibel gelten. Hierzu zählen Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger.